Mittwoch, 31. Juli 2013

Mein Problem mit den Sattelunterlagen...

.. habe ich am Wochenende gelöst.

Da mein Reittier offensichtlich einen enormen Hüftschwung hat, war das dauerhafte einkammern bisher eher erfolglos.
Ich habe mittlerweile zehn verschiedene Sorten Unterlagen probiert, keine blieb dauerhaft da, wo sie sollte.

Ergebnis war immer, dass sich der hintere Teil der Satteldecke glattzog und so auch die Wirbelsäule belastet war. Und gerade das ist ja nicht gerade der Sinn eines Sattels.
Dann bin ich dazu übergegangen die Unterlage mit einer Strohkordel hochzubinden.
Davon abgesehen, dass es selbst für meine Ansprüche optisch nicht die beste Lösung war, war so auch die Unterlage dauerhaft am Sattel, was ich selbst nicht so gerne habe.

Also habe ich genäht:

Auf das Verbindungsteil des Pads habe ich ein Stück festes Webband aufgenäht. War mal ein Tragegurt einer alten Tasche. An der hinteren Lasche dann Klettverschluss befestigt, den ich durch die hintere Sattelöse ziehen kann...






Jetzt gehts besser und alles kann schön belüftet werden...
Anfangs dachte ich eigentlich, dass der Klett aufgehen würde, aber den ersten drei Stunden Ritt hat alles so gehalten, wie gedacht :)

Donnerstag, 25. Juli 2013

Seitengänge

Bei mir pers. hat es gefühlt ewig gedauert, bis mir die Unterschiede der Seitengänge bewusst waren.

Die meisten "Fachzeitschriften" geben dazu meist unvollständige oder auch schonmal falsche Informationen heraus. Manchmal verwirrt es auch, wenn zu viele verschiedene Begriffe für ein und denselben Vorgang gebraucht werden.
Ich dachte anfangs es gäbe mindestens zehn Seitengänge und war völlig verwirrt :)
Ich glaube, das geht nicht nur mir so...

Dabei ist das sowas von einfach!!!

Ich werde nun hier einmal eine kurze Zusammenfassung geben und in weiteren Beiträgen auf die einzelnen Bewegungen eingehen.

Eigentlich gibt es nur zwei Seitengänge:
-> Das Schulterherein
-> Das Travers

Seitengänge zeichnen sich dadurch aus, dass sich das Pferd auf mehreren Hufschlägen bewegt und dabei gestellt UND gebogen ist.
Das Schenkelweichen ist somit eigentlich kein richtiger Seitengang, denn hier wird nur Stellung verlangt.

 Ein Seitengang sieht folgendermaßen aus:
Die Hinterbeine gehen gerade in ihrer Spur weiter, die Vorderhand wird um einen Hufschlag versetzt. Oder die Vorhand geht weiter in ihrer Spur und die Hinterhand wird versetzt.
So sieht man von vorne drei Hufe.
Und was bringt uns das??
Im Seitengang müssen die Hinterbeine quasi zwangsweise weiter zum Schwerpunkt hin fußen.
Dies ist wiederum erwünscht um die Lastaufnahme der Hinterhand zu fördern.
Weiterhin wird die Außenlinie dabei gedehnt und die Bauchmuskulatur entsprechend aktiviert.

Beim Schenkelweichen überkreuzt das Pferd beide Beinpaare, aufgrund der fehlenden Biegung, nur flach bzw wirklich nur seitlich. Ähnlich der Vor- oder Hinterhandwendung.
Normalerweise ist dabei auch die Abstellung von der Bande größer.
Der Hinterhuf kreuzt seitlich und tritt nicht zwangsweise auch weiter zum Schwerpunkt.
Was allerdings auch einen dehnenden Effekt für die Hinterhandmuskulatur (und natürlich auch Vorhandmuskulatur) hat.

In der Barocken reitweise reitet man über vier Hufschläge und es wird immer heiss diskutiert, was sinnvoller ist. Meiner Meinung nach beides :), denn es sollte doch möglich sein mal drei und mal vier Hufschläge zu nutzen... Meist sind die Platzverhältnisse ja so, dass beides möglich ist ;)
Befürchtet wird, dass über vier Spuren  das Untertreten nicht so gefördert wird wie auf drei Spuren.
Dafür wird aber die Außenlinie mehr gedehnt....
Man sollte also schauen, was man gerade gerne hätte und was in jenem Moment sinnvoll wäre :)

Der Unterschied zwischen Schulterherein und Travers liegt nur in der Richtung, in der das Pferd gestellt und geborgen ist.

Schulterherein: Das Pferd ist entgegen der Bewegungsrichtung gestellt und die Vorhand wird in die Bahnmitte gelenkt. (Dabei kann die Achse der Hinterhand auch noch geneigt sein, inneres Hinterbin etwas vor... meine Zeichenkünste waren heute nicht so der Renner :) )
 Travers: Das Pferd ist mit der Bewegungsrichtung gestellt und die Hinterhand wird in die Bahn geführt.

Ein grober Überblick, nähere Erläuterungen und Einzelheiten folgen.
Ich habe mir Mühe gegeben, die Vorgänge möglichst simpel zu beschreiben, da ich selbst kein Fan von Erklärungen bin, die unnötig kompliziert sind um einen Überblick zu erhalten.

Seltene Besucher

Gestern morgen beim Ausreiten entdeckt, Rehe sieht man nur selten bei uns, da hier kaum Unterholz ist...



Dienstag, 23. Juli 2013

keine Zeltheringe mehr....???

Das wär doch gelacht, da lässt sich doch was finden:

Fazit: viel besser sogar als ein Zelthering :D

Montag, 22. Juli 2013

Weinbergschnecke...

Schnecken sind ein spitzen Wetterindikator....
Sind sie da und gehen einem auf den Keks (besonders im Salat), dann ist das Wetter gemäßigt.
Sie scheinen aber ein super Wetterradar zu haben.
Sobald eine Trockenperiode ansteht, bzw die Nahrungsaufnahme einen geringen Wasserwert mit sich bringt, verschwinden die lieben Tierchen von heute auf morgen, suchen sich ein geschütztes schattiges Plätzchen, haften dort irgendwo an und verkalken den Eingang. (Trockenschlaf)    Das gleiche, sobald es in den Winter übergeht. (Winterstarre)
Gelesen habe ich jetzt auf Wikipedia, dass die Schnecken, wenn sie wieder die Haustüre öffnen sehr viel Energie brauchen, also fressen bis zum Geht Nicht Mehr.

Ich glaube, dann fange ich jetzt schonmal an meinen Salat irgendwie schneckensicher zu gestalten...
Denn ich hoffe, das es bald wieder regnen wird....

Also immer schön die Schnecken im Auge behalten, die sind besser als der Wetterfrosch ;)

Samstag, 20. Juli 2013

Nischt hätzäääähhhhnnn....

 Der Kopf ist so schwer...



 Wieder hinlegen...


Freitag, 19. Juli 2013

Sicherer Anbindeknoten

Warum der typische Anbindeknoten gerade der ist, den ich als Häkelschlaufe bezeichne, hab ich eigentlich nie verstanden. Schon als Kind fand ich den doof. Im Normalfall bin ich schon zum Aufhalftern zu faul um so Kleinigkeiten wie Wurmkur oder Fliegenspray zu erledigen.... Man sollte allerdings schon einen im Petto haben :)

Legt sich ein Pferd wirklich mal in den Strick, zieht sich der Knoten so fest, dass mit schnellem lösen nix mehr ist, besonders dann nicht, wenn das Strickende nochmal durch die letzte Schlaufe gezogen wird.
Bei verfressenen Kandidaten, die sich auch mal ins Halfter legen um irgendwo an ein Grashälmchen zu kommen (das weiss ich ganz sicher :) ) brauchts dann auch schonmal ein paar Minuten, bis man den Kram wieder aufgedröselt hat, weil sich das Stück am Anbindering total zusammenzieht...

Vor Jahren habe ich mal einen anderen Knoten gefunden, wo ich den her habe, weiss ich nicht mehr, ich habe allerdings im letzten Jahr erfahren, dass es ein Knoten aus dem Segelsport ist, der Name ist mir natürlich auch entfallen :)

Darum ein paar Bilder :

1. Den Strick als Schlaufe durch den Anbindering legen:
 2. Das Strickende einmal um die Schlaufe legen und dann....
 3. ... nocheinmal rum und diesmal den Strickteil mit hineinnehmen, der zum Pferd zeigt und von hinten eine Schlaufe durch die Schlaufe ziehen.
 4. Festziehen, indem man den Strickteil mit Pferd anzieht !  Klingt komisch, ist aber so :)
Der Knoten lässt sich ganz einfach durch ziehen am losen Ende  öffnen, was ich im Zweifel des Zweifels besser finde, als ggf. den sich nicht öffnenden Panikhaken am Pferd lösen zu müssen.
Und egal, wie viel Zug auf den Strick kommt, der Knoten zieht sich nicht so zusammen, dass er nicht mehr lösbar wäre...
Natürlich unpraktisch für Pferde, die auch gerne Knoten lösen :)

Donnerstag, 18. Juli 2013

Was macht ihr da?




Aha, ihr sortiert schonmal vor, danke....

Dienstag, 16. Juli 2013

Zehen nach vorne!!!

Ist das nicht schön, wenn einem ganz von alleine ein Licht aufgeht?

So mir mal wieder geschehen.

Man lernt es ja so, die Fußspitzen müssen zum Pferdekopf zeigen. Warum? Auf die Erklärung wird ja meist gern verzichtet, das ist halt so und das steht so in den Regelwerken.

Meine Wahrheit ist: die Zehenspitzen sollten nach möglichkeit mit der Kniescheibe auf einer Linie sein.
Ist das Knie also leicht nach außen gedreht (zum Beispiel bei rundlichen Reittieren) sollte die Fußspitze  auf einer vertikalen Linie dazu sein, wenn man frontal auf die Kniescheibe schauen würde.

Was dahinter steckt ist folgendes:
In dieser Position ist das Knöchelgelenk in seiner Vertikalen am beweglichsten.
Kann man ausprobieren indem man sich auf einen Stuhl setzt und mit dem Bein wippt, wenn der Fußballen den Boden berührt. Nimmt man jetzt verschiedene Positionen ein, merkt man ganz deutlich die Unterschiede.
Es geht auch, wenn der Fuß verdreht ist, aber um einiges schwerer und mit einem unsicheren Gefühl.
Das liegt am Aufbau des Knöchelgelenkes, worauf ich nun nicht näher eingehen möchte.

Was bringt uns das jetzt beim Reiten???
Viele Bewegungen muss man im Fußgelenk abfedern um ruhig sitzenbleiben zu können.
Das Aussitzen des Trabes hat meiner Meinung nach auch sehr viel damit zu tun, wie durchlässig und locker man im Fußgelenk ist.
Besonders der Entlastungssitz/Remontesitz ist (neben der Federbewegung im Knie) auf diese Beweglichkeit angewisen, denn sonst sitzt man einfach im Schleudersitz.
Wie beim Pferd, hängen auch beim Menschen sämtliche Körperteile in irgendeiner Form zusammen.
Der natürliche Reflex ist es, das Knöchelgelenk festzustellen und für mehr Standsicherheit den Fuß etwas nach aussen zu drehen. Als die Natur das eingerichtet hat, hatte sie wohl allerdings noch nicht damit gerechnet, dass der Mensch so faul sein wird und sich vom Pferd durch die Pampa tragen lassen wird um das Mammut zu erlegen :)
Versteift man allerdings dort, so zieht sich das wie ein roter Faden durch den ganzen Körper, das Knie kann weniger abfedern, dadurch wird der Oberkörper wackelig und man muss dort auch verschiedene Muskelgruppen anstrengen um die Balance halten zu können.
Oder halt auch nicht und man nimmt ein Sandbad... hat bestimmt eine Peeling-Wirkung... ist ja aber nicht das Primärziel, welches man verfolgt, wenn man sich in den Sattel schwingt.

Es könnte so einfach sein, wenn man es doch alles wüsste. Wäre dann allerdings auch langweilig.


Aufgefallen ist mir das nahezu blitzartig am Wochenende, als ich feststellte, dass mein Fuß automatisch in die entsprechende Position rutscht, wenn ich nur schön ans durchfedern denke.
Das war bestimmt auch vorher so, nur hab ich mir darüber nie Gedanken gemacht.
Ich habe nach einer Knie-OP jahrelang immer die Füße ausgedreht, weil diese Position angenehmer für mich war. Seit letztem oder vorletztem Jahr (die gehen immer so schnell um, da verlier ich den Überblick) trabe ich im Gelände fast nur noch im Remontesitz, weil es die fürs Pferd bequemste Variante ist. (Distanzreiter z.B. auch)
Seitdem hat sich meine Flexibilität enorm verbessert. (Achtung.... Muskelkater :D )
Anfangs war es für mich recht holprig und es hat doch noch etwas gedauert, bis ich in dieser Variante nahezu alles *aussitzen* kann. Plötzlich auf den Weg springende Pfützen sind nun so auch kein Problem mehr.
(Die Dinger sind aber auch flott)
Und so habe ich mir dann bei einer Fresspause für mein Pony ein paar Gedanken dazu gemacht und plötzlich ergab alles einen Sinn.
Auch das Aussitzen, so habe ich zuletzt schonmal festgestellt, läuft fast wie von selbst, wenn Fuß, Knie und Hüftgelenke locker schwingen können. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass der Entlastungssitz dies fördern soll. Das Warum fehlte natürlich, aber das ist mir nun auch klar geworden... 

Den Weltfrieden werde ich damit wohl nicht erreichen, aber ein bisschen erleuchtet bin ich jetzt schon :)

Ich hoffe der eine oder andere kann damit etwas anfangen und ist mit mir gemeinsam Ahnungslos :)

Montag, 15. Juli 2013

Leichttraben? Englischtraben? Oder doch nach preußischer Manier?

Ich habe in der letzten Woche ein interessantes Buch gelesen:

"Das athletische Pferd" von Horst Becker. [Klick]
Einige interessante Sachen sind dort zu finden und Eine interessierte mich ganz besonders.

Das Leichttraben und Englischtraben (S76ff)

Wie lernt man das noch gleich in der Reitschule? Genau immer auf dem äußere Vorderbein aufstehen...
Das wars auch im Prinzip schon, alles andere läuft unter "auf dem falschen Fuß sein"

Dass es zwei Arten des Leichttrabens gibt, wird entweder verschwiegen oder keiner kennt die andere Variante! Ich denke eher kaum jemand kennt mehr die klassische Reitweise oder ihre Ursprungsformen, wenn es nicht in der H.Dv.12 geschrieben steht. Und man glaubt auch nicht, dass die "Alten" sich da was bei gedacht haben könnten. "Die Jugend verkommt" - Stellten auch schon die alten Philosophen fest :)

Horst Becker beschreibt:

Das Englischtraben /erleichterter Trab nach englischer Manier:

Die ursprüngliche Form des Leichttrabens!
In der Bahn ritt man auf der rechten Hand Rechtstrab und auf der linken Hand Linkstrab.
Sprich aufstehen auf dem inneren Vorderbein (ich finde das so schöner zu merken :) ).
Warum? Aufstehen auf dem inneren Vorderbein bedeutet einsitzen auf dem inneren Hinterbein (wenn dieses vorschwingt, der Reiter ist quasi ruhiger beim Einsitzen).
Zitat [S.76, 2. Spalte, Zeile 13ff]: " Dies hat zur Folge, dass sich die innere Kruppenmuskeln schneller anspannen und so auch mehr Schubenergie entwickeln. Dadurch wird zum Beispiel eine Taktunreinheit ausgeglichen, die durch ein schwächeres Hinterbein ausgelöst wird."
Bedeutet weiterhin, dass die Versammlungsfähigkeit gefördert wird.

Warum traben wir denn dann alle fröhlich andersrum????
Ausnahmsweise habens mal nicht die Schweizer erfunden. Die Preußen sinds schuld :)
Die preußische Variante, heute bekannt als Leichttraben.
Da die Armeeeinheiten in einem recht hohem Tempo unterwegs waren, fanden die Pferde es bequemer in den Ecken einfach anzugaloppieren.
Um dies zu verhindern trabte man nun auf dem äußeren Vorderbein und saß auf dem äußeren Hinterbein ein.
Somit war das Gleichgewicht des Pferdes in Wendungen soweit gestört, dass ein angalloppieren nicht mehr möglich war und erst ein halber Takt ausgesessen werden musste.


Zu schade, dass solch ein Wissen in Vergessenheit gerät...
Ich musste es natürlich Abends gleich mal testen.
Das Ergebnis war völlig überraschend...
Da mein liebes Pferd ja meist im Gelände geradeaus geht und nur zu Kreisen und Schlangenlinien genötigt wird, wenn ich eine freie Fläche finde, gelingen diese auch eher nur selten im Trab wirklich schön.
Ich habe dann verschiedene Varianten getestet und musste erkennen, dass Englischtraben sehr viel deutlich besser funktioniert. Aus Überraschungseiern wurden jetzt auch Kreise und der Kopf nahm schon nach kurzer Zeit eine deutlichere VA-Haltung an, auch die Kautätigkeit setzte früher als sonst ein.
Kurz: Ich bin überzeugt. Aber man muss auch dazu sagen, dass wenn man fast 20 Jahre lang nur eine Form des Leichttrabens praktiziert hat, die Umstellung kopfmäßig gar nicht so einfach ist und zumindest ich für meinen Teil immer mal wieder ins alter Muster gerutscht bin, ohne aktiv daran teilzuhaben :D
Üben üben üben.


Es sei noch gesagt, dass in dem Buch noch einige andere Dinge stehen, wann man welche Art des Leichttrabens sinnvoll einsetzen kann (bei div. Problemen oder Seitengängen), auf diese gehe ich aber hier nicht ein.

Viel Spaß!

Sonntag, 14. Juli 2013

Meine kleinen Untermieter....

EIGENTLICH sollte der Haufen mit alten Bahnschwellen ja sortiert werden und dort verschwinden.
Da ich die kleinen Eidechsen aber so putzig finde und ich bisher noch nie welche bei uns in der Gegend gesehen habe, darf das traute Heim bleiben....








Und sie danken es mir, indem sie hin und wieder ein bisschen in die Kamera lächeln....
Dies sind zwei aktuelle Bilder von gestern.