Donnerstag, 17. Oktober 2013

Zwei Tage im Schwalm-Nette Gebiet, Tag 2

So... Tag Zwei...
Am Sonntag stand Wegberg und der Hof von Freunden als Ziel auf dem Programm.
Für die Pferde gings los mit einem Sack Möhren, für uns mit einem guten Frühstück :)

Unsere Gasthütte
 Die Station: Herrlich..... Gemütlich... einfach toll :)
Auch ausserhalb des Paddocks muss alles ordentlich gestutzt werden...
Schon auf der Auffahrt beim Start machte es hinter mir einmal laut PENG.
Stürmer hatte sich so aufgepustet, dass er mir eine Metallverbindung der Gurtung nahezu gesprengt hatte. Also nocheinmal absatteln, denn so konnte ich das ganze nicht lassen.
Das nötigste in die Jackentaschen gestopft und die mit Expanderband auf Sancho gebunden....
Und schon konnte es los gehen. Den Packsattel hat dann später mein Freund mit dem Auto von der Station abgeholt und nach hause gebracht.

 Die Strecke des zweiten Tages war sehr gemischt, leider auch viel Asphalt, aber auch hier gab es sehr viel zu schauen...






 Nach ein paar Kilometern über freies Feld und den unterqueren der Autobahn in Niederkrüchten ging es dann wieder einen schönen Pfad entlang, neben der Kartbahn. Oben angekommen eine hübsche kleine Lichtung, die zum Pause machen einlud.




 Und weiter gehts, nachdem ich meine Birne gegen meine gefräßigen Pferde verteidigen und selbst essen konnte.

Aufstiegshilfe mit Wassermann :)

Als Industriegebiet gekennzeichnet.... Wo ist die Industrie????
 Dann ging es an Fußgängern vorbei und schliesslich noch an einem herrlich duftenden Rapsfeld. Und das Ende September! Ich glaube so viel Raps auf einmal habe ich noch nie gesehen!

Und kurz vor "Nomaden zu Pferd" konnte man noch auf einen kleinen Waldpfad ausweichen,d er in den Karten nicht verzeichnet ist. Ein paar Meter vorher musste ich ein Stück Straße entlang. Dort hielt ein Auto neben mir und die Scheibe ging runter.... Erster Gedanke: Oh Gott, was hab ich flasch gemacht?
Nix, hab nur jemandem eine Freude gemacht, denn es schallmeite mir aus dem Auto entgegen:
"Wah... mit zwei PS unterwegs wa?" darauf folgte die Freude über den eigenen Witz und meine Antwort: "Jo, zwei PS und Cabrio!" Und alle waren glücklich :D

Als ich dann durch das Örtchen Schwaam durch war und man minutenlang vor einem Schild auf dem *Bitte langsam fahren* stand stehenbleiben musste, gab es erst einmal Nervennahrung....
Das Schild war wie ein Pferd geformt und das fanden meine beiden wohl äußerst gruselig... Ein Pferd, dass sich nicht bewegt, das geht doch nicht!

 Danach ging es ein Stück zu Fuß und an der Molzmühle vorbei, oder eher durch? Denn der Weg führt mehr oder weniger einmal durch den Außenbereich des Restaurants, wo alle plötzlich zu essen aufhörten und sich ebenfalls freuten. "Boah guck mal, Pferde!"
Und weil das so spannend war, muss man dann später einmal vor die absolut gepflegtesten Einfamilienhäuser, die ich kenne, äppeln..... Oh wie ich das liebe, das sind die "Sauerbraten-Momente" in meinem Reiterleben...
Und kein Bordstein oder Gulli in den man es hätte reinschieben können....
Seitdem sind große Mülltüten fest in meine Satteltaschen integriert....

Wie man auf dem linken Bild sieht hätten die lieben Tiere nur zweihundert Meter weiter gehen müssen um wieder im Feld zu sein.... Was war ich sauer :D
Das rechte Bild zeigt den See an der Holtmühle, kurz vorm Tagesziel Pappershof.
Zwischen dem See und dem Ziel lagen nochmal ein Weg, der nicht beritten werden darf und der mit zwei Pferden schon recht eng war, so dass ein Radfahrer, der auch vielleicht ein wenig schnell um die Ecke brauste, fast einen Abgang gemacht hätte... ja erst gucken, dann fahren... und fast zwei Kilometer Reit-Waldweg mit absolut herrlichstem Boden und Schlägelpfaden, die so ein bisschen Urzeitstimmung aufkommen liessen :)
Sehr schön, leider ohne Bilder, dat hab ich dann verpennt....

Und schon war der ganze Spaß vorbei.
Aber im nächsten Jahr wird es mich wieder dahin ziehen, dass weiss ich jetzt schon :)



Zwei Tage im Schwalm-Nette Gebiet, Tag 1

Durch Zufall habe ich vor nicht allzu langer Zeit herausgefunden, dass es in Brüggen eine Wanderreitstation gibt.
SUPER! Mein Wunschwochenende war auch noch frei!
Also stand dem Ausrüstungs-Testritt nicht mehr viel im Wege, denn das Gebiet ist von Zuhause aus für uns schnell zu erreichen, sollte irgendetwas sein.

Die Packtaschen für das Wochenende sind natürlich, wie man das kennt in der Nacht von Freitag auf Samstag noch fertig geworden :D
Beim bepacken fiel mir dann auch auf, dass ein paar der Krampen nur eine Schraube hatten.....
Gut, dass es wenigstens die waren, die als Ersatz angebracht waren ...... typisch halt.


Während die Ponys beim Satteln noch vor sich hin dösten, war an stillstehen nicht mehr zu denken, als ich drauf saß.... Es fehlte nur noch ein gröhlender Chor mit "Jetzt gehts loooosss jetzt gehts loooosss"








professionell werden die Taschen natürlich mit Strohband fixiert :)

 Es ging los... vom Parkplatz in Arsbeck gleich auf Sandwege durch den Wald Richtung Holland.
Noch etwas kühl, konnte ich meine Jacke noch gut gebrauchen....


Weiter dann, wenn nicht schon auf holländischer Seite, dann zumindest schon im hollädischen Handynetz, ein Teilstück des eisernen Rheins entlang.
Tolle Landschaft, interessant zum rechts und links gucken und die Seele baumeln lassen :)


An einer Stelle wurde auch, wie man rechts sieht, die Trasse direkt überquert.
Auf der anderen Seite dann erstmal ein Päuschen machen und die Natur geniessen / Mal sehen ob sich etwas fressbares finden lässt :)
Auf verschlungenen Pfaden geht es dann weiter am eisernen Rhein entlang.






Dann wieder ein Stück von der Trasse in den Wald hinein plötzlich ganz viel Nichts mit einem kleinen See.
Leider bin ich nicht lange geblieben, beim nächsten Mal werde ich dort wohl mal etwas verweilen und einen Blick ins Wasser werfen.




Mittagspause dann an einer herrlich künstlerisch, windschiefen Schutzhütte :)


Und weiter gehts, nocheinmal über die Bahntrasse und wieder rechtsseitig schöne Sandwege entlang bis zum Venhof in Holland


 Kurz vor dem Venhof stand eine kleine, aber hübsche Gruppe Pilze.... Davon wollte ich ein Foto machen,
nachdem mein Pferd dann seine Rübe ins Foto gehalten hat, wurden im nächsten Moment einfach die Pilze plattgetreten.... Somit war für das Pferd das Problem offensichtlich gelöst, mein Fotomotiv dahin...
Und wieder ab durch über schmale Pfade.
Bei dem Foto unten links habe ich allerdings erstmal überlegen müssen, ob meine Specktiere da durch passen. Bin dann allerdings zu dem Entschluss gekommen, dass das passt, also Knie unters Kinn geklemmt und ab durch die Mitte :)





 Dann doch mal ein Stück, auf dem man den Sandboden gegen Erdboden eintauschen musste :) Die Schneise, die ich passieren wollte wurde allerdings mit Stecklingen versperrt. So musste ich leider dort ein paar Kilometer extra machen um auf den Parrallelweg zu gelangen.....
.... dieser ging dann am Golfplatz der RAF-Brüggen entlang. Also haben wir an dem Tag auch noch sportliche 18 Löcher gespielt :)
Allerdings muss man an diesem Stück auch damit rechnen, dass auf dem Gebiet Schießübungen stattfinden (hinter dem Golfplatz natürlich). Das kann dort für die Pferde schwierig sein, weil das Schussgeräusch nicht richtig zu orten ist, sondern im Wald schallt, als würde es von allen Seiten kommen.
Stürmer fand das auch nicht sonderlich komisch, so dass ich mal zu Fuß gegangen bin, bis er sich an die Geräuschkulisse gewöhnt hatte. Und es kam mir zugute, dass ich ihm zuhause beigebracht hatte auf Pfiff zu mir zu kommen, denn kurz nicht aufgepasst und Strick nicht richtig in der Hand und schon trabte das liebe Pferdchen los und ich sah mich schon vor meinem inneren Auge stundenlang hinterherlaufen.....
AAAHHHH....

Dieser Kollege hielt am Wegesrand sein Schläfchen und war auch nicht bereit den Platz zu räumen, wenn es denn nicht unbedingt sein muss... Sogar ein Auto ist noch vorbeigefahren, welches lediglich bewirkte, dass er drei Schritte zur Seite machte um dort weiter zu schlafen.... In der Ruhe liegt die Kraft.






So, für den erstem Tag das Pensum erfüllt, noch einen Happen vom Wegesrand und dann gemütlich den letzten Kilometer zur Station.