Freitag, 19. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 18 Tag 19

Projekt Nordsee - Tag 18 Tag 19
Frisch erholt geht es weiter. Heute ist der Hof Tegelmann unser Ziel, wo wir nochmal einen faulen Tag einlegen können.
Es geht erst mal durch den Wald auf schönen Böden entlang Richtung Burg Hülshoff. Von da aus geht es nach Nienberge, wo ich wegen der Streckenführung außen um das Städtchen herum etwas Bedenken habe,weil es nach Karte eher etwas nach Parkanlage aussieht. Dem ist aber nicht so. Statt dessen kommen  wir auf einen schön hoch gelegenen Wanderweg und das macht richtig Spaß. Man könnte sagen, der ist fast schon gemütlich...

Uuuuuunnd weil das so gut geklappt hat und die Sonne scheint.... Baustelle... hinterer Teil des Weges gesperrt... wir finden aber zügig den Weg durch den Ort. Und reihen uns unauffällig im Straßenverker ein. Hinter der Ortschaft kommen wir an einem Hof vorbei mit einer traumhaften hügeligen Wiese. Bewohnt von einer Herde Jugpferde, die neugierig angelaufen kommen. In dem Moment müssen natürlich vier Autos von allen Seiten kommen.... das ist typisch.


...... Fotos folgen, wenn ich sie finde :) ...... man kann offensichtlich auch Fotos digital verlegen...
Es geht weiter Richtung Münster. Wir kommen durch ein schönes Vogelschutzgebiet an der Coermühle, wo anscheinend auch die Münsterlandreitroute durch geht. Das meiste ist heute wieder Asphalt :( also für Wanderritte eignet sich das Müsterland, wie ich finde eher weniger.
Wir kommen hinter Münster wieder an den Kanal und dem folgen wir nun fünf Brücken weit. Hier ist der größte Teil natürlich Reitverbot, also laufe ich die letzten zehn Kilometer fast komplett durch. Immerhin ist hier Schotter oder fester Sandboden und kein Asphalt. Ich muss sagen, dass das ständige Asphalt-laufen einen doch irgendwie regelrecht zermürbt... auch die Pferde haben daran keinen Spaß, das kann man merken.

Wir biegen nochmal ab und gehen bis zum Hof über Asphalt. Jedes Pony bekommt eine große Box und ordentlich was zwischen die Zähne. Irgendein Viech hat Stürmer noch scchnell indie Sattellage gestochen... ich hoffe dass das nach dem Tag Pause wieder weg ist - ist es dann auch.

Ich schlafe nach drei Wochen das erste mal wieder in flauschiger Bettwäsche. Lasse mir die heiße Dusche natürlich auf keinen Fall entgehen. Aaaahhhh.... herrlich... 
Der Pausentag lässt keine Langeweile aufkommen. Ich werde für den Lokalteil der westfälischen Nachrichten interviewt und kann den Artikel auch am nächsten Tag schon lesen.   Mein Herbergsvater und der Journalist sjnd total begeistert. Und es stimmt sogar fast alles in dem Artikel :D 
Ich werde noch um das Foto bitten wenn ich wieder zuhause bin. 


Ich fahre mit dem Rad nach Ladbergen und kaufe dort ein... verfahre mich noch etwas mit dem Rad... kein Kommentar... und schauen mir dadurch Ladbergen noch genauer an. Möchte an der Tankstelle etwas Luft nachfüllen... höhö... sehe nicht, dass dieses Fahrrad kein Autoventil hat. Als ich es bemerke ist die Luft hinten auch schon raus... toll hab ich das gemacht... so bekommt man den Tag natürlich auch um... ein paar Straßen weiter gibt es einen freundlichen Fahrradhändler, der mich kurz auslacht - zurecht - und mir mein Gefährt wieder fahrtüchtig macht. 
Am Abend treffen sich Parelli-Leute auf dem Hof und arbeiten gemeinsam mit ihren Tieren. Ich darf zuschauen und lerne für mich mal wieder einiges. Weniger über Parelli, als über die Psychologie der Horsemanship-Systeme. Wie es dies Trainer schaffen die Leute strikt an sich zu binden durch ihr System ist schon interessant. Die Idee sich stammtischmäßig zu treffen finde ich cool und die Außenanlage des Hofes mit den vielen Baumstämmen bietet sich an. - ich muss dieses Jahr dringend wieder meinen Agility-Parcours wiederbeleben!! 
Im Luxus des Wlans (und einer heißen Dusche) lasse ich den Tag noch kurz ausklingen.

Mittwoch, 17. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 16 Tag 17

Projekt Nordsee - Tag 16 Tag 17
BOOOOAAAAHHHH .. Eine Einstallerfamilie bringt mir Frühstück mit! Ein Brötchen mit Käse und einen Muffin. Und Kaffee... gut, ich trinke keinen Kaffee, aber da ich damit in der Minderheit bin, kann das ja keiner Wissen. Ich trinke also auch davon ein Anstandstässchen mit viel Milch und Zucker :)
Der Zuckerpegel hält damit auch den ganze  Tag vor.
Wir zockeln mal wieder los, etwas verspätet, weil ich im Stall noch quatsche. Die ersten paar Stunden ist es noch trocken. Es geht los Richtung Kanal, den ich bis Senden entlang gehen möchte.
Umweg Nummer 1....  der Weg direkt hoch auf den Damm ist verboten. Also machen wir eine kleine Schleife... oben auf dem Weg, ich führe wegen Reitverbot, ist eine Brücke mit nur einem Geländer.... ich gehe zunächst auf der Seite ohne, merke aber, dass beide Pferde die andere Seite spannender finden und wechsel,bevor die mich ins Wasser schubsen... hier hätte man doch echt ein zweites spendieren können... ich habe den Sinn davon noch nicht so ganz verstanden.

Über eine Bogenbrücke überqueren wir den Kanal... und ab gehts wieder zurück, denn beide Wanderwege werden gerade saniert und sind komplett gesperrt.... wer macht denn sowas gleichzeitig? Also heisst es.... juchuuuu Asphalt an der Straße entlang. Umweg die Zweite....
Dann geht es immerhin ein Stück in den Wald.... und ich kann es nicht fassen...ein Reitweg! Jaja! Wir können sogar ein Eckchen traben.

Es geht weiter und weiter. Der nächste Umweg war einkalkuliert, weil der direkte Weg ein privater ist. Nervt doch schon etwas, wenn man dafür außen rum gehen muss und es dann auch 2km über Asphalt geht.
Wir biegen wieder ab und treffen einen Herren mit Hund. Unterhalten uns kurz und gehen bis zu den nächsten Häusern. Hier kommt man sich vor wie im Freilichtmuseum. Die alten Gebäude und die Gärten dahinter sind tip top gepflegt.

Ein Stück weiter fängt es dann endlich an zu regnen.... wir waren schon ganz ausgetrocknet. Da auch ordentlich Wind dabei ist, beschließe ich, dass wir den kleinen Schlenker durch den Wald machen, anstatt übers offene Feld. Achtung! FEHLER. Diese Entscheidung kostet etwa zwei Stunden!
So ein Mist. Erst müssen wir fünf Minuten an der Bundesstraßewarten bis mal was frei ist. Dann ist der direkte Grasweg zur Autobahnüberquerung naja weniger gesperrt, aber es hängen überall Schilder mit der Aufschrift &Schießstand Lebensgefahr&. Der Weg scheint also zu dem großen Anwesen zu gehören. Das Anwesen ist hübsch und alt. Direkt daneben eine absolute Ruine eines Wohnhauses mit Treibhäusern. Irgendwie eine Ecke mit ganz komischem "Ambiente". Also Umweg über Asphalt.
Weiter geht es dann bei der Überquerung der Bahnlinie etwas später. Es gibt einfach keine Überquerung da wo vermutet. Also rennen wir weiter Richtung Bösensell. Für mich ist der Name heute Programm. Die nächste Querungsmöglichkeit ist der Bahnhof - unterirdisch.... äh nein, keine Treppenexperimente heute. Also laufen wir weiter und weiter, bis man irgendwann queren kann. Dann einmal durch das komplette Industriegebiet, bis wir irgendwann wieder auf Kurs sind.
Routenfindung hier in der Ecke um Münster ist wie diese Kinderrätsel, bei denen die Maus den Weg durch das Labyrinth zum Käse suchen muss. Ewig Sackgasse, die Wege gehen mal nie wirklich durch. Kürzeste Strecke ist an der Landstraße vorbei - Bösenseller Straße steht auf der Karte. Etwa 40 Minuten laufen wir hier entlang. Und es gibt verdammt nochmal keinen Geh- Radweg. Ahja es regnet noch, aber das ist inzwischen egal. Da ich mich hier beeile schlurft Sancho in dem hohen Tempo mal wieder hinterher und es gibt noch nicht mal einen Randstreifen wo er laufen könnte. Zu beiden Seiten ist Graben. Sobald es nur stur geradeaus geht, geht mein  Pferd in den LMAA-Modus und hebt die Hinterfüße nicht mehr richtig an.... Bei dem Geräusch könnte ich eskalieren...
Jaaaaa... und wie sollte es anders sein. Zu guter Letzt nehme ich noch kurz die falsche Abzweigung.... 500m in die eine und in die andere Richtung.... macht wieder n Kilometerchen.
Aber dann finden wir durch den Wald noch den Hof und freundliche Isländer begrüßen uns. Es sind aber schon fast acht uhr.  
Die Ponys beziehen ein Stück Wiese und ich wickel die Herrschaften in ihren Regenponchos ein. Binde den von Stürmer noch etwas hoch,  weil er sich beim Aufstehen sonst drauf tritt. Schweifriemen installiere ich auch noch.... mal sehen obs so hält...
Im Reiterstübchen kann ich mir meine Tortellinis kochen. Habe unterwegs ganz vergessen mal was zu essen. Hätte ich sie auch wirklich durch gekocht wre das der Hit gewesen... naja, pesto ist drauf, also esse ich sie auch mit crosser Füllung...
Den nächsten Tag darf ich hier netterweise Pause machen. Denke das tut uns allen ganz gut nach zwei Gewaltmärschen. Mir zumindest tut alles weh....
Ich bin mal auf die Strecken gespannt, wenn ich das alles später mal über den Pc nachmesse....


Die Ponchos waren sogar am Morgen noch drauf, zwar mal wieder irgendwie und halb daneben, aber die Pferde waren nicht groß nass geworden und alles war heil geblieben. Ich verbuche das unter Erfolg. Da die Sone raus kommt nehme ich ihnen die Decken ab. Den Tag verbringe ich zum größten Teil mit lesen. Ich finde ein Buch über Kompostierung, für mich ja ein aktuelles Thema. Und das ist so interessant, dass ich es einfach komplett lese an dem Tag und ganz viel noch lerne :) Ich darf am Mittag sogar mit der ganzen Mannschaft essen. Frikadellen.... mmhhhh!! Und zack schon ist der Tag auch schon wieder um....
Sancho hat einen Großteil damit verbracht den Rasenmäherroboter zu beoachten :) 

Dienstag, 16. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 15

Projekt Nordsee - Tag 15
Und weiter geht es heute zum Reit- und Fahrverein Lüdinghausen. Das Wetter ist mäßig angesagt. Ich ziehe schonmal das Regencape über den Packsattel. Mittlerweile lege ich den Woilach unter den Packsattel und das Lammfellpad unter den Reitsattel, da der Woilach Sancho hinten das Fell kurz geschubbert hat. So geht es besser und der Packsattel liegt sogar stabiler, ich brauche ihn gar nicht mehr ganz so fest zu ziehen und durch Stürmers obligatorische Anrempler, wenn es nicht schnell genug zum Fressen geht verutscht sich nix mehr. Zusätzlich schmiere ich den beiden Melkfett ins Fell, was relativ gut funktioniert.
Anne macht netterweise noch ein paar Bilder von uns. Hurra, endlich bin ich mal mit drauf :) und wir zockeln von dannen in Richtung der Dülmener Seen. Ich steige mittlerweile sofort auf, weil die Zwei mir am Anfang zu schnell gehen und ich von oben etwas besser - nein, knieschonender - das Tempo regulieren kann.


Am Haus Waldesruh vorbei geht es in den Wald und an den Seen vorbei. Ein Weg führt zwischein Zweien hindurch. Gefällt Stürmmer gar nicht. Wasser von rechts und von links???? Hier brütet ein Schwan. 


Hinter den Seen geht ein schmaler Trampelpfad entlang. Den möchte ich aber eigentlich nicht gehen und entscheide mich für eine etwas andere Strecke.... falschd Entscheidung! Der dargestellte Weg ist noch schmaler, so dass Stürmer mit den Tasche  verdammt gut rangieren muss und wir uns nur ganz langsam durch die Bäue schlängeln können... hier habe ich schonmal gut eine halbe Stunde verloren... der eimgezeichnete breitere Weg geht am Baggerloch vorbei, welches dahinter liegt und ist eigentlich gesperrt.... ich halte mich auch dran. Zum Schluss dann noch ganz eng am Stacheldraht vorbei - ich steige abnund lasse Sancho vor laufen. Und da wären wir dann wieder..... auf dem Pfad, den ich eigentlich nicht gehen wollte... hhmmmppfff...
Die Ausrüstung hat alles gut überstanden. Durch den Poncho haben die Packtaschen noch nichtmal nen Kratzer ab bekommen.
Und es fängt an zu regnen.... und bleibt auch so.
Hinter den Seen im nächsten Ort ist Halligalli. Hier sind Maigesellschaften zu Gange. Also entschließe ich mich ein klein wenig anders zu gehen. Der zweite Umweg für heute. Der führt uns an einer weiteren Maigesellschaft vorbei. Die sind aber in Ordnung, drehen die Musik runter und bieten mir ein Bier an. Dafür ist es mir aber grad mal entschieden zu nass.... u d da stehen wir nun, zwei mögliche Brücken. Beide schmal, eine aus Holz, eine aus Beton mit Treppenstufen. Ich entscheide für uns fie aus Holz zu nehmen, auch wenn darunter ein kleines Wehr ist. Schicke Sacho vor, der auch ohne zu zögern drüber geht. Stürmer auch ohne zu zögern hinter mir her... aber wehe da sitzt ne Taube....
Wir kommen an einer Wassermühle vorbei, an einer Maigesellschaft und verschwinden im Feld. Yeah.... ein Grasweg! Hinter dem Grasweg treffen wir eine echt super Maigesellschaft :) zwei Kutschen und ein Reiter dahinter. Wir reihen uns ein und begleiten ein Stück die nette Truppe.
Und jetzt geht es hinter uns los.... Maigesellschaft 2.0 und mir wird klar, warum ich morgens noch gefragt wurde, ob ich wirklich reiten will....
Ein Trekker, der bei uns im Karneval mitgehen könnte! Anhänger mit Zelt dahinter. Das Dröhnen der Musik hinter uns  macht Stürmer erst mal kirre. Findet er gar nicht witzig - ist aber zusammen mit dem laufenden Aggregat eine ganz komische Geräuschkombination....
Ich halte an einer Einbuchtung an und warte fünf Minuten bis das alkoholisierte Gefährt an uns vorbei ist. Jetzt wo Stürmer sich das Ungetüm angesehen hat ist es auch nicht mehr gefährlich.
Wir begegnen diesem Gefährt noch drei mal. Sagen wir mal so.... der Alkoholpegel der Insassen ist auf jeden Fall nicht gesunken..... nach ca. Zwei Stunden auf Asphalt vorbei an Bollerwagen und Gartenfeten kommen wir endlich wieder in ein Waldstück.... uuuund auch ganz schnell wieder raus.... denn mitendrin treffen sich anscheinend alle umliegenden Maigesellschaften und wir müssten genau mitten durch.... ääähhh danke nein. Also raus aus dem Wald und lieber an der Bundesstraße entlang Richtung Dortmund-Ems Kanal laufen. Im Hintergrund kilometerweit das Dröhnen aus dem Wald und dazu nach wie vor Regen. Umweg Nr 3.... In einem Garten steht eine lebensgroße Kuh-Figur und Sancho meint:DA geh ich auf gar keinen Fall vorbei, die lauert mir auf. Es ist nicht viel Verkehr also wechsel ich auf die Straße und umschiffe die Gefahr. Prustend, schnaubend und trippelnd gehen wir vorbei, während Stürmer noch nach dem eig. Grund der Aufregung sucht.

Es geht problemlos über die beiden Kanalbrücken und dahinter endlich mal wieder links ab auf einen Feldweg. Das Ende ist in Sicht! Ne doch nicht ich komme an eine Gabelung.  Überraschung - auf der anderen Seite des Kanals gibt es auch Maigesellschaften.... ich würde gerne zügig hier weg und schaue nicht mit genug Verstand auf die Karte... statt abzukürzen gehen wir dann halt noch nen Umweg... was solls, nass ist eh alles, immerhin hat es mal zu regnen aufgehört...

Wir kommen endlich am Hof an und die Ponys bekommen gleich was zu knabbern und eine 
trockene große Box mit netter Nachbarschaft. Die ist aber eh uninteressant, Pferd hat Hunger, denn heute habe ich sie unterwegs nicht ganz so viel fressen lassen. Frauchen freut sich über eine heiße Dusche und ergattert im Gasthaus gegenüber noch das letzte Schnitzel mit Pommes und großem Salat ...im Reiterstübchen vor der Heizung schläftes sich dann noch besser...

Wir wären dann also nach dem heutigen Tage für den nächsten Rosenmontagszug in Köln gewappnet. Solange dort keine Kuhfiguren in Vorgärten stehen...

Donnerstag, 11. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 14

Projekt Nordsee - Tag 14
Heute ist Tanz in den Mai und für uns geht es weiter.
Das Wetter ist schön sonnig...mit einigen Sturmböen dazwischen. Das nervt ein wenig.
Heute geht es nach Dülmen. Ich reite eine Schleife, da wir zu schnell sind. Nächste Woche haben wir ja einen Fixpunkt in Ladbergen.
Ich reite ein Stück die Strecke zurück, die ich vor ein paar Tagen gekommen bin. Da ich recht spät los gekommen bin, verzichte ich auf ein Stück, das ich eigentlich noch geplant hatte.


Wir müssen ein wenig an der Landstraße entlang. Das ist kein Problem, da heute recht wenig Verkehr ist.
Wir biegen wieder ab und kommen an ein paar Häusern mit Hunden vorbei. Die zwei Neufundländer auf dem ersten Grundstück halten sich dran...
Dahinter ein weiterer Hund, der etwas moderater bellt. Die Besitzer sitzen im Garten. "Bello lass das" - der Hund bellt weiter, es passiert nix, da hätte Frauchen auch gar nix erst sagen brauchen....
Bei dem Wetter sind einige Fahrradgrupen unterwegs. Wir reiten noch durch ein schönes Waldgebiet mit Sandwegen und die Ponys dürfen ausgiebig fressen. Auch an einem See komen wir vorbei, der ist aber leider eine Kiesgrube, womit man nicht ans Wasser gehen darf. Schade.


Dannach geht es wieder ein ganzes Stück über Asphalt.
Aber auch hier sind die Randstreifen breit, so dass ich mindestens Sancho darauf laufen lassen kann.
Gemütlich und entspannt kommen wir auf dem Isländerhof von Anne an. Hier leben die Tiere in Herdenverbänden in Offenställen. Sehr cool. Ein freundlicher und hübscher Hengst begrüßt uns bereits am Zaun.
Die Ponys beziehen nach einer Runde schlafen am Anbindebalken, während Frauchen quatscht, einen Graspaddock und bekommen Heu und Wasser.
Ich beziehe derweil das Reiterstübchen inkl. Einer Pizza :) beim durchforsten der Isländer-Zeitungen lasse ich den Tag sein Ende finden.


Durch das Getrapsel der Ponyhufe im Stall werde ich schonmal wach, schlafe aber ansonsten gut und sehr warm :)

Mittwoch, 10. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 11

Projekt Nordsee - Tag 11 Tag 12 Tag 13
Heute geht es etwas früher raus. Zwar gemütlich, aber ne Stunde früher halt. Die Ponys können es kaum erwarten wieder los zu marschieren. Stürmer kann mal wieder nicht still stehen. Das installierte Wanderreitprogramm scheint irgendwo einen Bug zu haben.
Heute ist die Strecke ein wenig länger. Es geht zum Höingshof, wo wir dann auch Pause machen können.
Es geht ein Stück die Strecke von gestern wieder zurück. Im Wald treffe ich Gassigänger und denke endlich mal daran nach einem Foto zu fragen! Yeah, das erste Foto in zwei Wochen wo ich auch mal mit drauf bin. Die Ponys können für die paar Sekunden natürlich gerade mal nicht still halten. Immerhin mein Knie ist besser.
Das ist Petersilie (habe probiert) noch nie auf nem Feld gesehen! 




Es geht über den Rekener Wald Richtung Maria Veen. Hier reihen wir uns vorbildlich in die Schlange vor der Bahnschranke ein. Ich wollte ein Bild davon machen, allerdings nutzte Sancho die Wartezeit dazu kurz abzutauchen und sich zu kratzen. Busse Bahnen LKWs... alles kein Problem, aber Tauben sind nach wie vor Angst einflößend...

Es geht zu Meerfelder Bruch. Natürlich haben wir keine Wildpferde zu Gesicht bekommen, dafür aber immerhin ein paar Rehe.
Den Weg, so wie ich ihn hindurchgehen wollte geht nicht... an der Landstraße ist ein abgeschlossenes Tor, wo auch kein Weg dran vorbei führt... also wieder zurück, bis fast zu Anfang. Da möchte man mal keine Nebenwege gehen, sondern auf dem Offiziellen bleiben und lieber noch über den Asphalt... und dann sowas...
Naja, wir finden raus und machen noch eine kleine Extraschleife durch den Wald, die sich auch gelohnt hat. Zwischendurch konnten wir immer mal wieder etwas traben und zum Schluss auch galloppieren, was Sancho gar nicht passt, denn der hat keine Lust mehr und schlägt mit dem Kopf. Legt sich fast auf die Nase dabei... den Rest gehe ich dann zu Fuß. Sancho ist müde und schlurft wieder mal mit den Hinterfüßen. Das macht er entweder wenn er müde wird oder wenn er zu schnell unterwegs ist... Ich beschließe mal vorsichtshalber einen Satz Duplos zu Bettina zu schicken, weil ich mir nicht sicher bin ob der Herr mir die Dinger vl zerlegt wenn er so weiter macht. Auf jeden Fall läuft er schon freiwilliger über die Grasstreifen, was das Material hoffentlich etwas schont.
"Und was sollen wir jetzt bitte hier???"

Wir kommen am Hof der Familie Hillebrandt an. Die Ponys beziehen eine große Doppelbox mit Nachbarn, die erst mal sehr unfreundlich sind. Ich habe ein Zimmer mit Kamin. Und nach der heißen Dusche bin ich wie neu.


Hier machen wir zwei Tage Pause. In der Zeit hole ich um die 20 Zecken von Sancho runter. Der hat sich schon diverse Stellen aufgebissen davon. Ich habe Zeit um die nächsten Strecken zu planen und Quartiere zu suchen... ich muss einen Bogen einbauen, da ich sonst viel zu schnell unterwegs bin.
Ich kann in der Zeit einkaufen gehen und schaffe es sogar zu lesen! 

Montag, 8. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 10

Projekt Nordsee - Tag 10
Gerne hätte ich einen Tag Pause gemacht, aber leider ist hier auf dem Höingshof heute alles belegt.
Ich habe allerdings das nächste Quartier nicht weit weg gefunden und kann so eine kurze Tour machen und einen Schlenker über die örtlichen Reitwege machen - was sich wirklich lohnt.
Die hofeigenen Ponys sind alle schon auf der Weide. Ein paar Kinder geistern durch den Stall.... somit fange ich das Putzen meiner Pferde erst mal damit an Sancho die Zöpfe wieder aus der Mähne zu machen.... das ist ja aber auch verlockend...
Ich habe genug Zeit, so dass ich alles in aller Ruhe erledigen kann und quatsche noch eine ganze Zeit lang mit einem Einstaller, der hier ein paar Pferde stehen hat, die er für einen befreundeten Züchter anreitet. Früher haben sie sich mit eine Club Männer zusammen getan und sind einmal im Jahr drei Tage mit ihren Pferden auf Tour gegangen. Ihre Frauen brachten mittags das Essen. Diese Truppe besteht immer noch, nur das jetzt die meisten mit der Kutsche kommen :) jedes Jahr muss jemand anderes organisieren. Schön :)
Gegen Mittag ziehen wir los. Das Wetter (mein Lieblingsthema....) ist erst mal mäßig. Nach dem ersten Wadstück kommt erst mal Nieselregen. Naja das geht ja noch. Auf dem Asphaltweg zum nächsten Reitgebiet aber erwischt uns ein Hagelschauer....  wääääähhhh... Stürmer das Wetterweichei würde sehr gerne loslaufen und Unterschlupf finden. Sancho dreht derweil den Hintern in Windrichtung und grast weiter....

Danach kommt dauerhaft die Sonne raus und der Rest der Strecke macht richtig Spaß. Ein schöner breiter Wald-Sandweg läd sogar zu einem flotten Trab und kleinem Gallöppchen ein. Ich bin erstaunt wie fit die Pferde nach der langen Tour am Vortag sind.
Ich telefoniere zwischendurch mit meiner Freundin Anna. Auf einem Weg der eigentlich immergeradeaus weiter gehen sollte. Tut er natürlich nicht. Ich gehe dann einen kleinen Pfad entlang, der aber vom Holzrücken irgendwann sehr kaputt ist und drehe wieder um. Finde dann auch einen  Parallelweg, der in die richtige Richtung geht. Hier drüber liegt ein Baum, den man zwar umgehen kann, wo ich aber mit Sacho nur so ganz gerade und seitlich am Pferd hängend drunter passe. Finde ich sehr ironisch, dass 20m weiter alles abgeholzt wurde, aber keiner mal schnell den umgekippten Baum zerlegen konnte...
Wir kommen an der Reitschule von Nathalie Banken an. Die Ponys stelle ich in eine Box, da diese in dem alten Stallgebäude leider hoch gemauert sind. Alleine stehen mögen meine gar nicht, also müssen sie für heute Nach kuscheln.


Ich beziehe die beheizte Gartenhütte mit Ofen und lasse den Abend bei einem Käse- und einem Nutellabrot ausklingen :) und wenn man nicht jeden Tag Nutella zur freien Verfügung hat, ist das etwas suuuuuper tolles!!! 

Sonntag, 7. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 9

Projekt Nordsee - Tag 9
Ich beginne den Tag mit Oma beim Frühstück. Super lieb. Danke :)
Gegen kurz vor elf brechen wir auf. Es stürmt.... ärgerlich gestern war es doch sooooo schön.
Mein Knie schmerzt etwas. Bestimmt habe ich mir gestern im "verbotenen" Wald irgendwas verknackst, als ich die Ponys bremsen musste.
Es geht ein Stück über Asphalt bis zum Wald. Ich rufe mal beim Höingshof an ob für morgen eine Ecke für uns drei frei wäre. Morgen leider nicht, aber heute. So beschließe ich kurzerhand bis dorthin durch zu reiten bzw. durch zu gehen. Aua Knie. So ein Ärger.
Wir bekommen erst mal einen dicken Regenschauer ab. Weiter im Wsld dann noch einen. Zehn Minuten danach herrscht wirklich absolute Stille. Kein Vögelchen zwitschert, keine Straße in der Nähe... Wahnsinn. Dann kommt die Sonne raus. 


Wir kommen durch wahnsinns Waldgebiete mit traumhaften Reitwegen!!!!! Sowas tolles! Eins ist durch eine Bundesstraße geteilt und beide Seiten mit Wildzaun begrenzt. Ich reite an drei Holzstämmen vorbei und denke noch, die hat aber einer schön dahin gestellt, da war einer künstlerisch tätig. Dann gehe ich mit den Ponys durch das Tor, welches Sancho noch auf den Hintern klatscht, weil man ja unbedingt stehen bleiben muss um nach einem Grasbüschel zu hapsen. Auf der anderen Seite wieder drei Holzstämme... Mensch!!! Das sind Aufstiegshilfen!!! Da hat ja einer mitgedacht. Saugut! Ein Stück weiter sieht man an den angelegten Reitwegen wie sehr da jemand mit gedacht hat. Einfach toll.

Es ist sonnig mit einem beständigen "AN Wetter". Soll mir recht sein, Hauptsache konstant.... nur der Wind... neeeeervt.
Wir kommen durch eine kleine Ansammlung von Höfen und Häusern. Hier ist es echt schön. Alles ist super gepflegt und hübsch dekoriert. Wie im Katalog. Alle Rasenkanten mit der Nagelschere gestutzt. 
Es geht dann quer durch Rhade durch zum Ziel. Im Engpass am Bahnhof fährt mir ein Auto fast hinten in die Ponys rein... die Menschen haben keine Geduld mehr. Besonders nicht hinterm Steuer, wie ich auch regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit fest stelle. Ich kann mich aber nunmal nicht in Luft auflösen. Und anschieben bringt auch nichts. Ich warte immer herzlich gerne und lasse die schnelleren Verkehrsteilnehmer durch. Wo ich kann. Durch Engstellen muss ich aber leider nunmal auch irgendwann durch. Und wenn ich drin bin, bin ich drin....
Das letzte Stück zieht sich über Asphalt. Mein Knie tut noch ein wenig mehr weh. Ich werde es später mit Pferdesalbe einreiben.
Wir kommen an einem Haflingergestüt  (Edelblut - Barbiepferde) vorbei und es wird tatsächlich nochmal so warm, dass ich die Jacke ausziehe.
Nach geschätzten 37km komme ich am Hof an. Denke ich:) Auf der Klingel steht zwar Höing, aber ich muss noch ein paar Häuser weiter. Der Innenhof ist voll von einer spielenden Schulklasse.. das muss Stürmer erst mal alles verarbeiten. Die Pferde bekommen zwei Panelboxen nebeneinander und jeder sein Heu. Es ist bereits halb acht. Für mich gibts ein Zimmer mit Dusche. Top!
Ich plane noch ein wenig und telefoniere mit meinem Liebsten, der zuhause die Stellug hält. Dann mümmel ich mich in den Schlafsack und werde ironischerweise davon wach, dass einer der Lehrer die Kinder anpfeift sie sollen Ruhe geben, hier wären schließlich noch andere Gäste im Haus....