Donnerstag, 27. April 2017

Projekt Nordsee Tag 2

Projekt Nordsee - Tag 2
Ich wache auf. In meinem Schlafsack ist es mollig warm. Ich glaube der war die Investition wert!  Gut... im Haus ist es warm... trotzdem wars gemütlich.
Für die ersten Tage habe ich kürzere Strecken geplant, da die Ponys noch nicht besonders trainiert sind.
So können wir noch in aller Ruhe frühstücken und quatschen :)
In der gleichen Ruhe bereite ich dann die Ponys vor und es geht gemütlich Richtung Brüggen.

Da ich auch diese Strecke noch vom letzten Oktober kenne habe ich kein großartiges Kartenmaterial mit, ich verkürze allerdings und gehe keinen De Meinweg- Schlenker, sondern reite direkt hoch zum Jägerhof.
Am Waldrand führe ich einen Reitverbotsweg und laufe dem Wegbesitzer in die Arme. Wir diskutieren darüber ob ich mich dort befinden darf oder nicht. Wir haben beide mehr oder weniger Recht. Früher galt man nicht als Reiter wenn man zu Fuß gelaufen ist und die Pferde geführt hat. Das wurde Anfang des Jahres geändert und Reiten mit Führen gleich gesetzt. Das gilt aber wiederrum nur für das freie Feld, weil man ansonsten durch manche Waldgebiete gar nicht durch käme. Hätte man das dann nicht auch gleich ganz lassen können? Ich würde wirklich gerne wissen was sich die Veranlasser bei sowas denken. Warum möchte man auf Biegen und Brechen die Reiter aus der Landschaft entfernen? Auf anderer Seite setzt man gezielt Pferdeherden ein um eine Verbuschung der Landschaft zu vermeiden und den Lebensraum der Greifvögel zu erhalten. Auch habe ich selbst in 20 Jahren im Gelände erst einen (!) Weg gesehen, der wirklich zerritten war. Aber unzählige, die von landwirtschaftlichen Maschinen bis zu einem halben meter tief kaputt gefahren wurden. Und die nach den Arbeiten entweder gar nicht instand gesetzt wurden oder wo Ziegelreste (also Müll) einfach in die Löcher gekippt wurden. Naja.... unterm Strich war ich aber im Recht, da ich mich im Wald befand und da darf ich führen.
Ein Stück hinter dem Jägerhof, nach der Autobahnunterquerung treffe ich Yvonne mit zwei Reitmädels und einer Shettykutsche. Sie hat ihren Hof hundert meter weiter, perfekt denn innerhalb von fünf Minuten kommt ein dicker Schauer und ich kann mich in der Reithalle unterstellen. Man muss auch mal Glück haben. Die Ponys bekommen ein klein bisschen Heu - interessiert sie nicht. Aber als wir weiter gehen werde ich gleich wieder zum ersten Grasbüschel ab gedrängt..... Mit Hunger kann das also nichts zu tun haben.... ist wohl doch das Haflinger Gen...
Yvonnes Reich



Wir kommen trocken und im Sonnenschein bei Bettina in Brüggen an. Alle werden gut versorgt 

und gut bekocht (mmmhhh!!!) Und wir quatschen natürlich viel zu lange :) Aber schön wars!!


Ich rolle mich in meinen Schlafsack auf der Couch im Gästehaus und bin wieder begeistert davon, wie schnell der schön warm wird und das auch bleibt! Und schwupp, weg bin ich auch schon....

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