Dienstag, 16. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 15

Projekt Nordsee - Tag 15
Und weiter geht es heute zum Reit- und Fahrverein Lüdinghausen. Das Wetter ist mäßig angesagt. Ich ziehe schonmal das Regencape über den Packsattel. Mittlerweile lege ich den Woilach unter den Packsattel und das Lammfellpad unter den Reitsattel, da der Woilach Sancho hinten das Fell kurz geschubbert hat. So geht es besser und der Packsattel liegt sogar stabiler, ich brauche ihn gar nicht mehr ganz so fest zu ziehen und durch Stürmers obligatorische Anrempler, wenn es nicht schnell genug zum Fressen geht verutscht sich nix mehr. Zusätzlich schmiere ich den beiden Melkfett ins Fell, was relativ gut funktioniert.
Anne macht netterweise noch ein paar Bilder von uns. Hurra, endlich bin ich mal mit drauf :) und wir zockeln von dannen in Richtung der Dülmener Seen. Ich steige mittlerweile sofort auf, weil die Zwei mir am Anfang zu schnell gehen und ich von oben etwas besser - nein, knieschonender - das Tempo regulieren kann.


Am Haus Waldesruh vorbei geht es in den Wald und an den Seen vorbei. Ein Weg führt zwischein Zweien hindurch. Gefällt Stürmmer gar nicht. Wasser von rechts und von links???? Hier brütet ein Schwan. 


Hinter den Seen geht ein schmaler Trampelpfad entlang. Den möchte ich aber eigentlich nicht gehen und entscheide mich für eine etwas andere Strecke.... falschd Entscheidung! Der dargestellte Weg ist noch schmaler, so dass Stürmer mit den Tasche  verdammt gut rangieren muss und wir uns nur ganz langsam durch die Bäue schlängeln können... hier habe ich schonmal gut eine halbe Stunde verloren... der eimgezeichnete breitere Weg geht am Baggerloch vorbei, welches dahinter liegt und ist eigentlich gesperrt.... ich halte mich auch dran. Zum Schluss dann noch ganz eng am Stacheldraht vorbei - ich steige abnund lasse Sancho vor laufen. Und da wären wir dann wieder..... auf dem Pfad, den ich eigentlich nicht gehen wollte... hhmmmppfff...
Die Ausrüstung hat alles gut überstanden. Durch den Poncho haben die Packtaschen noch nichtmal nen Kratzer ab bekommen.
Und es fängt an zu regnen.... und bleibt auch so.
Hinter den Seen im nächsten Ort ist Halligalli. Hier sind Maigesellschaften zu Gange. Also entschließe ich mich ein klein wenig anders zu gehen. Der zweite Umweg für heute. Der führt uns an einer weiteren Maigesellschaft vorbei. Die sind aber in Ordnung, drehen die Musik runter und bieten mir ein Bier an. Dafür ist es mir aber grad mal entschieden zu nass.... u d da stehen wir nun, zwei mögliche Brücken. Beide schmal, eine aus Holz, eine aus Beton mit Treppenstufen. Ich entscheide für uns fie aus Holz zu nehmen, auch wenn darunter ein kleines Wehr ist. Schicke Sacho vor, der auch ohne zu zögern drüber geht. Stürmer auch ohne zu zögern hinter mir her... aber wehe da sitzt ne Taube....
Wir kommen an einer Wassermühle vorbei, an einer Maigesellschaft und verschwinden im Feld. Yeah.... ein Grasweg! Hinter dem Grasweg treffen wir eine echt super Maigesellschaft :) zwei Kutschen und ein Reiter dahinter. Wir reihen uns ein und begleiten ein Stück die nette Truppe.
Und jetzt geht es hinter uns los.... Maigesellschaft 2.0 und mir wird klar, warum ich morgens noch gefragt wurde, ob ich wirklich reiten will....
Ein Trekker, der bei uns im Karneval mitgehen könnte! Anhänger mit Zelt dahinter. Das Dröhnen der Musik hinter uns  macht Stürmer erst mal kirre. Findet er gar nicht witzig - ist aber zusammen mit dem laufenden Aggregat eine ganz komische Geräuschkombination....
Ich halte an einer Einbuchtung an und warte fünf Minuten bis das alkoholisierte Gefährt an uns vorbei ist. Jetzt wo Stürmer sich das Ungetüm angesehen hat ist es auch nicht mehr gefährlich.
Wir begegnen diesem Gefährt noch drei mal. Sagen wir mal so.... der Alkoholpegel der Insassen ist auf jeden Fall nicht gesunken..... nach ca. Zwei Stunden auf Asphalt vorbei an Bollerwagen und Gartenfeten kommen wir endlich wieder in ein Waldstück.... uuuund auch ganz schnell wieder raus.... denn mitendrin treffen sich anscheinend alle umliegenden Maigesellschaften und wir müssten genau mitten durch.... ääähhh danke nein. Also raus aus dem Wald und lieber an der Bundesstraße entlang Richtung Dortmund-Ems Kanal laufen. Im Hintergrund kilometerweit das Dröhnen aus dem Wald und dazu nach wie vor Regen. Umweg Nr 3.... In einem Garten steht eine lebensgroße Kuh-Figur und Sancho meint:DA geh ich auf gar keinen Fall vorbei, die lauert mir auf. Es ist nicht viel Verkehr also wechsel ich auf die Straße und umschiffe die Gefahr. Prustend, schnaubend und trippelnd gehen wir vorbei, während Stürmer noch nach dem eig. Grund der Aufregung sucht.

Es geht problemlos über die beiden Kanalbrücken und dahinter endlich mal wieder links ab auf einen Feldweg. Das Ende ist in Sicht! Ne doch nicht ich komme an eine Gabelung.  Überraschung - auf der anderen Seite des Kanals gibt es auch Maigesellschaften.... ich würde gerne zügig hier weg und schaue nicht mit genug Verstand auf die Karte... statt abzukürzen gehen wir dann halt noch nen Umweg... was solls, nass ist eh alles, immerhin hat es mal zu regnen aufgehört...

Wir kommen endlich am Hof an und die Ponys bekommen gleich was zu knabbern und eine 
trockene große Box mit netter Nachbarschaft. Die ist aber eh uninteressant, Pferd hat Hunger, denn heute habe ich sie unterwegs nicht ganz so viel fressen lassen. Frauchen freut sich über eine heiße Dusche und ergattert im Gasthaus gegenüber noch das letzte Schnitzel mit Pommes und großem Salat ...im Reiterstübchen vor der Heizung schläftes sich dann noch besser...

Wir wären dann also nach dem heutigen Tage für den nächsten Rosenmontagszug in Köln gewappnet. Solange dort keine Kuhfiguren in Vorgärten stehen...

1 Kommentar:

  1. Anonym5/17/2017

    Das machst Du suuuuper....Bin sehr stolz auf Dich....:-)

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