Mittwoch, 17. Mai 2017

Projekt Nordsee - Tag 16 Tag 17

Projekt Nordsee - Tag 16 Tag 17
BOOOOAAAAHHHH .. Eine Einstallerfamilie bringt mir Frühstück mit! Ein Brötchen mit Käse und einen Muffin. Und Kaffee... gut, ich trinke keinen Kaffee, aber da ich damit in der Minderheit bin, kann das ja keiner Wissen. Ich trinke also auch davon ein Anstandstässchen mit viel Milch und Zucker :)
Der Zuckerpegel hält damit auch den ganze  Tag vor.
Wir zockeln mal wieder los, etwas verspätet, weil ich im Stall noch quatsche. Die ersten paar Stunden ist es noch trocken. Es geht los Richtung Kanal, den ich bis Senden entlang gehen möchte.
Umweg Nummer 1....  der Weg direkt hoch auf den Damm ist verboten. Also machen wir eine kleine Schleife... oben auf dem Weg, ich führe wegen Reitverbot, ist eine Brücke mit nur einem Geländer.... ich gehe zunächst auf der Seite ohne, merke aber, dass beide Pferde die andere Seite spannender finden und wechsel,bevor die mich ins Wasser schubsen... hier hätte man doch echt ein zweites spendieren können... ich habe den Sinn davon noch nicht so ganz verstanden.

Über eine Bogenbrücke überqueren wir den Kanal... und ab gehts wieder zurück, denn beide Wanderwege werden gerade saniert und sind komplett gesperrt.... wer macht denn sowas gleichzeitig? Also heisst es.... juchuuuu Asphalt an der Straße entlang. Umweg die Zweite....
Dann geht es immerhin ein Stück in den Wald.... und ich kann es nicht fassen...ein Reitweg! Jaja! Wir können sogar ein Eckchen traben.

Es geht weiter und weiter. Der nächste Umweg war einkalkuliert, weil der direkte Weg ein privater ist. Nervt doch schon etwas, wenn man dafür außen rum gehen muss und es dann auch 2km über Asphalt geht.
Wir biegen wieder ab und treffen einen Herren mit Hund. Unterhalten uns kurz und gehen bis zu den nächsten Häusern. Hier kommt man sich vor wie im Freilichtmuseum. Die alten Gebäude und die Gärten dahinter sind tip top gepflegt.

Ein Stück weiter fängt es dann endlich an zu regnen.... wir waren schon ganz ausgetrocknet. Da auch ordentlich Wind dabei ist, beschließe ich, dass wir den kleinen Schlenker durch den Wald machen, anstatt übers offene Feld. Achtung! FEHLER. Diese Entscheidung kostet etwa zwei Stunden!
So ein Mist. Erst müssen wir fünf Minuten an der Bundesstraßewarten bis mal was frei ist. Dann ist der direkte Grasweg zur Autobahnüberquerung naja weniger gesperrt, aber es hängen überall Schilder mit der Aufschrift &Schießstand Lebensgefahr&. Der Weg scheint also zu dem großen Anwesen zu gehören. Das Anwesen ist hübsch und alt. Direkt daneben eine absolute Ruine eines Wohnhauses mit Treibhäusern. Irgendwie eine Ecke mit ganz komischem "Ambiente". Also Umweg über Asphalt.
Weiter geht es dann bei der Überquerung der Bahnlinie etwas später. Es gibt einfach keine Überquerung da wo vermutet. Also rennen wir weiter Richtung Bösensell. Für mich ist der Name heute Programm. Die nächste Querungsmöglichkeit ist der Bahnhof - unterirdisch.... äh nein, keine Treppenexperimente heute. Also laufen wir weiter und weiter, bis man irgendwann queren kann. Dann einmal durch das komplette Industriegebiet, bis wir irgendwann wieder auf Kurs sind.
Routenfindung hier in der Ecke um Münster ist wie diese Kinderrätsel, bei denen die Maus den Weg durch das Labyrinth zum Käse suchen muss. Ewig Sackgasse, die Wege gehen mal nie wirklich durch. Kürzeste Strecke ist an der Landstraße vorbei - Bösenseller Straße steht auf der Karte. Etwa 40 Minuten laufen wir hier entlang. Und es gibt verdammt nochmal keinen Geh- Radweg. Ahja es regnet noch, aber das ist inzwischen egal. Da ich mich hier beeile schlurft Sancho in dem hohen Tempo mal wieder hinterher und es gibt noch nicht mal einen Randstreifen wo er laufen könnte. Zu beiden Seiten ist Graben. Sobald es nur stur geradeaus geht, geht mein  Pferd in den LMAA-Modus und hebt die Hinterfüße nicht mehr richtig an.... Bei dem Geräusch könnte ich eskalieren...
Jaaaaa... und wie sollte es anders sein. Zu guter Letzt nehme ich noch kurz die falsche Abzweigung.... 500m in die eine und in die andere Richtung.... macht wieder n Kilometerchen.
Aber dann finden wir durch den Wald noch den Hof und freundliche Isländer begrüßen uns. Es sind aber schon fast acht uhr.  
Die Ponys beziehen ein Stück Wiese und ich wickel die Herrschaften in ihren Regenponchos ein. Binde den von Stürmer noch etwas hoch,  weil er sich beim Aufstehen sonst drauf tritt. Schweifriemen installiere ich auch noch.... mal sehen obs so hält...
Im Reiterstübchen kann ich mir meine Tortellinis kochen. Habe unterwegs ganz vergessen mal was zu essen. Hätte ich sie auch wirklich durch gekocht wre das der Hit gewesen... naja, pesto ist drauf, also esse ich sie auch mit crosser Füllung...
Den nächsten Tag darf ich hier netterweise Pause machen. Denke das tut uns allen ganz gut nach zwei Gewaltmärschen. Mir zumindest tut alles weh....
Ich bin mal auf die Strecken gespannt, wenn ich das alles später mal über den Pc nachmesse....


Die Ponchos waren sogar am Morgen noch drauf, zwar mal wieder irgendwie und halb daneben, aber die Pferde waren nicht groß nass geworden und alles war heil geblieben. Ich verbuche das unter Erfolg. Da die Sone raus kommt nehme ich ihnen die Decken ab. Den Tag verbringe ich zum größten Teil mit lesen. Ich finde ein Buch über Kompostierung, für mich ja ein aktuelles Thema. Und das ist so interessant, dass ich es einfach komplett lese an dem Tag und ganz viel noch lerne :) Ich darf am Mittag sogar mit der ganzen Mannschaft essen. Frikadellen.... mmhhhh!! Und zack schon ist der Tag auch schon wieder um....
Sancho hat einen Großteil damit verbracht den Rasenmäherroboter zu beoachten :) 

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